Die Abschlussfahrt der 12. Klassen führt jedes Jahr im Sommer in die deutsche Hauptstadt. Dabei steht die historisch-politische Bildung im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler besuchen den Bundestag und können mit einem Abgeordneten diskutieren. Auch die berühmte Kuppel des Reichstags wird besichtigt und bietet sensationelle Aussichten über die Stadt.

Im Bundesrat erfahren die Jugendlichen durch ein Rollenspiel, wie aufwändig es ist, einen Gesetzentwurf auf den Weg zu bringen, wenn 16 unterschiedliche Ministerpräsidenten mit unterschiedlichen Bedürfnissen ihrer Länder debattieren.

Die Geschichte der lange geteilten Stadt wird sichtbar in einem Spaziergang entlang der ehemaligen Grenze in der Bernauer Straße, aber auch im ehemaligen Stasigefängnis in Hohenschönhausen oder der Gedenkstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Immer im Blick bleibt dabei der aktuelle Bezug.

Doch auch Kunst und Kultur kommen nicht zu kurz. So können interessierte Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen das ehemalige Wohnhaus von Bertolt Brecht besuchen, sich moderne Kunst im Hamburger Bahnhof anschauen oder die weltbekannte „Eastside Gallery“ auf sich wirken lassen. Dass bei all dem auch noch genug Zeit bleibt, sich eigenständig in den angesagten Szenevierteln Kreuzberg, Neukölln, Prenzlauer Berg und Friedrichshain umzusehen, ist selbstverständlich. Bei so vielen Eindrücken verläuft die Rückfahrt meist ganz still – Schlaf muss nachgeholt werden, denn dafür ist in Berlin meist viel zu wenig Zeit.