Gut gelaunt starteten die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen in die Teambuildingstage, bei denen sich alles um das Miteinander, den Teamgeist und die gelebte Demokratie drehte. Nach der Busfahrt in die fränkische Schweiz wartete die erste Herausforderung: Die Schülerinnen und Schüler mussten ihre Smartphones abgeben. Man munkelt, dass manche Schülerinnen und Schüler versuchten, Lehrkräften kleine „Anreize“ zu bieten, um ihre Snapchat-Flammen zu retten – erfolglos, versteht sich. Der Fokus sollte ganz klar auf der Gruppe und dem gemeinsamen Erleben liegen.
Nach dem Beziehen der Zimmer starteten die Teambuildingstage mit einer Hausrallye, woraufhin die erste Kooperationsaufgabe mit den beiden Referierenden von mehrWERT Demokratie folgte, die den Jugendlichen auf kreative Weise näherbrachten, welche Werte ihnen als Gruppe wichtig sind. In einem weiteren Workshop-Impuls setzten sich die Achtklässler dann mit der Frage auseinander, was Demokratie für sie persönlich bedeutet, und brachten ihre Gedanken in individuellen Zeichnungen zum Ausdruck.
In der Abenddämmerung unternahmen die Klassen einen gemeinsamen Spaziergang zur „Himmelsleiter“, einem 360-Grad-Panorama-Aussichtsturm hoch über Pottenstein. Oben angekommen sorgte das leichte Schwanken des Turms im Wind bei manchen für leichtes Unbehagen, doch der weite Blick über die fränkische Landschaft entschädigte so manche zitternde Kniepartie. Zurück in der Unterkunft klang der Abend gemütlich aus – mit Spielen, Gesprächen und der Freiheit, einfach das zu tun, worauf man Lust hatte.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Kommunikation. Im ersten Workshop trainierten die Schülerinnen und Schüler wertschätzende Gesprächsführung und reflektierten, wie sich diese Haltung auf das demokratische Miteinander in der Schule übertragen lässt. Am Nachmittag wurde es digital und gesellschaftlich relevant: Unter dem Titel „XTREM DIGITAL – Radikalisierung und Extremismus in Online-Räumen“ beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit den Strategien extremistischer Gruppen in sozialen Netzwerken. Anhand konkreter Szenarien lernten sie, wie man demokratiefeindliche Inhalte erkennt, einordnet und ihnen im (Schul-)Alltag aktiv entgegentreten kann. Krönender Abschluss des Tages war ein gemeinsames Lagerfeuer mit Stockbrot und Musik. Als „Cotton Eye Joe“ erklang, wurde nicht nur laut mitgesungen, sondern auch gemeinsam getanzt – ein Moment, der wohl vielen in Erinnerung bleiben wird.
Am letzten Tag rundete ein kurzer Spaziergang durch Pottenstein das Programm ab, bevor es mit vielen Eindrücken und einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl zurück nach Hause ging. Eine rundum gelungene Klassenfahrt und der beste Beweis dafür, dass es weder WLAN noch Snapchat-Flammen braucht, um unvergessliche gemeinsame Momente zu erleben.
Sabrina Scharf




















