Chemie

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Chemie ist wenn’s raucht und stinkt…

…und darum steht das Experiment in unserem Chemieunterricht an erster Stelle – und zwar wo immer möglich als Schülerexperiment. Das macht nicht nur richtig viel Spaß, sondern man lernt dadurch auch leichter und nachhaltiger. Im NTG haben die Schülerinnen und Schüler von der 8. bis zur 10. Klasse jede Woche eine Profilstunde, in der in aller Regel praktisch gearbeitet wird.

Weitere Schwerpunkte der Arbeit in unserer Fachschaft sind das eigenverantwortliche Arbeiten gemäß dem Motto „Hilf mir, es selbst zu tun!“, der sprachsensible Unterricht und die Digitalisierung, hier z. B. das Arbeiten mit der Molecular Modelling Software Odyssey oder der Einsatz von digitaler Messtechnik.

Und wer dann noch nicht genug hat, bekommt natürlich unsere volle Unterstützung für die Teilnahme an Wettbewerben wie der Internationalen Chemie-Olympiade, der Junior Science Olympiade, dem VDE‑Schülerforum oder Jugend forscht.

Wir brauen unser eigenes Bier

Wenn man im Supermarkt ein Bier kaufen möchte, hat man meistens eine sehr große Auswahl. Oft weiß man nicht, für welches Bier man sich entscheiden soll. Dann stellt man sich vielleicht Fragen wie: Welches Bier schmeckt mir persönlich gut? Was sind denn die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bieren? Könnte ich eigentlich auch selbst Bier brauen?

Diese Fragen waren der Ausgangspunkt für das P-Seminar Bierbrauen. Am Anfang erarbeiteten wir uns erst einmal einige Grundlagen. Wir diskutierten, welche Sorte Bier wir brauen wollten und welche Zutaten in das Bier kommen sollten – selbstverständlich unter Beachtung des Reinheitsgebots! Schlussendlich entschieden wir uns dann dafür, als Erstes ein Helles zu brauen.

Da es ein ähnliches P-Seminar schon vor ein paar Jahren gab, konnte uns Herr Wachter durch die dort gesammelte Erfahrung schon ein paar gute Tipps geben, worauf wir achten sollten und wie man alles am besten plant. Bei einer Brauereiführung in der Dreykorn Bräu (Lauf an der Pegnitz) konnten wir dann einiges über den Brauprozess lernen.

Nachdem die verschiedenen Zutaten und das Material zum Brauen organisiert waren, trafen wir uns an einem Samstag in der Schule und fingen zunächst an, die Maische herzustellen, indem wir das Malz in heißem Wasser kochten. Nach einigen Rasten (Geheimrezept!) filterten wir die Spelzen heraus und erhielten so unsere Würze. Der aufmerksame Leser stellt fest, dass es beim Bierbrauen ganz schön viele Fachbegriffe gibt! Unterdessen wurde sich auch um unsere Versorgung gesorgt: mit einem Einkauf im Regen und dem Kochen von Würstchen. Nach dem Abkochen der Würze und zwei Hopfengaben filtrierten wir Schwebstoffe aus dem Gemisch und erhielten so unsere Anstellwürze. Einen Teil der Anstellwürze füllten wir für später ab und dann ließen wir sie abkühlen. Am nächsten Tag gaben wir die Hefe hinzu, ab dem Moment wird das Bier als Jungbier bezeichnet!

Das Jungbier durfte nun drei Wochen lang gären, bevor wir die zurückgehaltene Anstellwürze wieder dazugegeben und das Bier in Flaschen abgefüllt haben. Im Kühlschrank konnte das Bier schließlich noch zwei Wochen nachgären, dadurch löst sich etwas Kohlensäure im Bier und es schmeckt schön frisch.

Der Plan ist inzwischen noch ein zweites Mal zu brauen, vielleicht noch ein ganz anderes Bier, denn hier ist die Vielfalt ja, wie aus dem Supermarkt bekannt, riesengroß. Mal sehen, ob uns das zweite Bier ebenso gut gelingt wie das erste!

Ganz nebenbei hat uns das Projekt übrigens auch gezeigt, dass über einen Zaun klettern und Boden wischen recht schwierige Angelegenheiten sind.

Constantin Meth, Q11